Petroleumlampe USA um 1900

Nr. 07/01

Eine Lampe aus Messing, Grauguss und Glas.

Der Petroleumbassin ist aus geprägtem Messing hergestellt. Er ist mit umlaufendem Blattwerk und Orna-menten verziert. An den Seiten sind zwei Griffe aus Zink angelötet. Der Docht des 20''' Rundbrenners wird über ein Gestänge, welches am Bassin angelötet ist, in seiner Höhe verstellt. Auf dem Rad befindet sich: 2 Patent 28. Juni 1892. Eine weitere Patentangabe befindet sich auf der Zylinderhalterung: und zeigt das Datum 13. Juni 1893.

Über den durchbrochenen Graugussfuß gelangt der Sauerstoff in das Mittelrohr des Brenners zum Innern der Flamme.

Um die Lampe einfacher anzünden zu können wird der Zylinderhalter hochgehoben und arretiert. Durch den freien Spalt ist nun der Docht für die Zündflamme gut erreichbar.

Auf dem Bassin und auf der Flammscheibe befindet sich die Firmenprägung des Herstellers.

Durchzuglampen der Fa. Miller waren wegen ihres günstigen Ankaufspreises und ihrer guten Lichtstärke sehr beliebt.

Dreht man die Füllschraube des Bassins herunter so kommt eine kleine Aluminiumkuppe zum Forschein. Hierbei handelt es sich um die Füllanzeige des Tankes. Sie besteht aus einem dünnen Aluminiumröhrchen mit 6,5 mm Durchmesser in einer Führung. Beim Füllvorgang schließt das steigende Petroleum das Rohr. Die Luftblase, die sich nun darin befindet, hebt dieses an und schiebt es in die Füllöffnung. Dadurch entsteht eine optische Anzeige für den Füllvorgang.

Es gibt viele Arten von Miller-Lampen. Die meisten sind sehr einfach aus geprägtem Messingblech hergestellt. Seltener dagegen sind die hochwertigen Stücke wie zum Beispiel diese Säulenlampe. Bei den mir bekannten Lampen sind die Brenner, mit geringem Unterschied alle identisch. Die Dochtverstellung ist entweder mit einem einfachen Zughebel, oder mit einem Rad über einen Schneckenwendel zu bedienen.