Argand-Lampenpaar Amerika um 1840

Nr. 3446/47

Eine Lampe aus Messing, vergoldeter Bronze und Kristallglas.

Nachdem Argand seinen Brenner mit doppeltem Luftstrom 1783 erfunden hatte, bemühte man sich diesen in geeignete Lampen einzubauen. Es wurden Lampenformen entwickelt die dem täglichen Gebrauch und dem Anspruch der Käufer gerecht wurden.

Die hier abgebildete und beschriebene Lampe wurde als Tisch- oder Kaminlampe eingesetzt. Der Fuß ähnelt einer antiken Öllampe die von einem verzierten Mittelständer getragen wird. Die eigentliche Lampe wird mit einem zylindrischen Rohrstutzen auf den Fuß aufgesteckt, wobei auch die Tropfschale vom Lampenfuß aufgenommen wird und den Brenner stützt.

Das Brennöl, meist Rüböl, wird in eine Sturz- oder Stülpflasche eingefüllt. Diese wird auf das Mittelteil der Lampe aufgeschraubt. Durch das Vakuum in dieser Flasche wird das Öl an dem Brenner auf fast konstantem Niveau gehalten. Es geschieht nach dem Prinzip der Vogeltränke (Cardanisches System). Die Flamme brennt dadurch gleichmäßig und der Docht hat eine längere Lebensdauer. Ein Schiebeventil verhindert dass das Öl, beim Einschrauben in die Lampe, aus der Sturzflasche herausläuft. Das Ventil wird von Hand geöffnet bevor die Lampe in Betrieb genommen wird.

Der 15''' Argandbrenner verfügt über einen Spiraldochtregler. Mit ihm kann der Docht über den Zylinderhalter in seiner Höhe verstellt werden. Der Docht wird mit einem Bindfaden am Dochthalter (Brennerschloss) befestigt. Das von der Flamme abtropfende Öl wird in einer Tropfschale, welche unter dem Brenner an-geschraubt ist, aufgefangen und kann wieder in die Flasche zurückgeschüttet werden. Der Zylinder steht fest auf seiner Halterung und kann dadurch nicht optimal an die Flamme angeglichen werden.

Die Lampe hat eine Höhe bis Oberkante Flasche von ca. 50 cm.