Anfertigen von Membranen

Federwerksgetriebene-Öllampen haben meist Pumpen die mit Membranen arbeiten. Diese Membranen sind bei den Lampen fast immer zerstört und müssen neu angefertigt werden. Die alten Membranen bestanden bei einigen Typen aus gewachster- oder gummierter Seide. Die meisten jedoch, wie die von Rimbert, Gotten oder Levavasseur waren aus Goldschlägerhaut. Dies ist der gegerbte Dickdarm eines Rindes bzw. dessen Blinddarm. Der Darm ist sehr dünn und besitzt ein Kreuzgewebe. Aus diesem Grund ist er sehr widerstandsfähig und für eine Membrane bestens geeignet.

Trotz meiner Bemühungen bei Gerbereien konnte ich diese Haut nicht mehr erwerben. Etwa 15 Jahre lang versuchte ich aus verschiedenen Materialien wie Nabaleder, Vinyl- oder Gummihandschuhen und ähnliches, Membranen zu drücken. Jedoch blieben diese Versuche ohne befriedigendes Ergebnis.

Erst bei der Benutzung einer sehr dünnen Haut aus Elchleder gelang es mir eine haltbare und geschmeidige Membrane herzustellen. Der Vorteil dieser Haut ist, dass sie beim eintauchen in heißes Wasser (80-90ºC) bis zur Hälfte schrumpft. Durch diesen Umstand kann sie sich beim Formen wieder dehnen und reißt nicht. Bei allen anderen Lederarten war dies der große Nachteil. Nach dem eintauchen in das heiße Wasser wird das Leder abgetrocknet und gepresst. Etwa 2-3 Stunden verbleibt es in der Holzpresse bevor man es herausnimmt. Danach muss es noch bei Zimmertemperatur austrocknen und die Membrane kann in die Pumpe eingebaut werden.

Es gibt verschiedene Größen von Rimbertpumpen, die häufigsten haben Membranabstände von 17/20 oder 21 mm. Die Stößel in der Matrize für die Rimbert und Levavasseur Membranen sind beweglich und werden erst nach dem zusammenlegen der Matrize eingedrückt. Sie haben einen Durchmesser von 13,5 mm und sind im unteren Bereich konisch.