Wie arbeitet ein Moderateur?

Durch den Druck der Feder und dem Gegendruck des Öles wird die Ledermanschette an die Wandung des Ölbehälters gedrückt und dichtet dort ab. Das unter Druck stehende Öl wird durch das Teleskoprohr zum Brenner gedrückt. In diesem Rohr befindet sich der Moderateur der auch der Lampe den Namen gegeben hat. Der Moderateur ist meist ein ca. 3 mm im Durchmesser und je nach Höhe der Lampe ein ca. 15-40 cm langer abgeflachter Stahlstift. Die Fläche am Stift läuft nach oben konisch aus. Durch dieses konische System wird die Ölmenge zum Brenner geregelt.

Bei früheren Versuchen hat man folgendes festgestellt: Ein 15'''(Linien) Brenner hat die beste Flamme, wenn der Moderateur 36 Tropfen Öl zum Docht durchlässt. Der eigentliche Arbeitspunkt am Moderateur ist immer die obere Schnittfläche des unteren Teleskoprohres. Ist der Druck der Feder auf das Öl groß, so ist der Durchgang am Moderateur klein. Durch den Verbrauch des Öles wird die Spannung der Feder geringer, somit auch der Druck des Öles. Der Moderateur gibt kontinuierlich eine größere Öffnung frei und die Menge des Öles für die Flamme bleibt fast immer konstant. Hierdurch ist auch die gleichbleibende Helligkeit der Lampe gewährleistet.

Wir unterscheiden unter drei Moderateur-Arten

  • Den von Hand einzuregelnden Moderateur wie wir ihn von der Asteare-Lampe her kennen. Ein kleiner abgewinkelter Stift befindet sich im Steigrohr und wird durch heben und drehen einreguliert.
  • Den kurzen Moderateur, wie ihn Franchot konstruierte. Dieser wird von oben in das äußere Teleskoprohr eingesteckt und verschiedenartig befestigt. Er kann mittels einer Schraubkappe auf dem Rohr befestigt werden, oder mit einer Stopfbuchse (meist aus Leder) im Rohr gehalten werden. Auch ist es möglich dass er einfach nur im oberen Teleskoprohr eingelötet ist. Wichtig beim Moderateur ist es, dass er sich beim Betrieb der Lampe stets in gleicher Stellung befindet.
  • Den langen Moderateur, der im Grundprinzip die gleiche Aufgabe hat wie der kurze. Im eingebauten Zustand steht dieser auf dem Bodenleder der Lampe auf und wird durch einen Anschlag im Brenner stets in seiner Höhe arretiert. Da dieser Moderateur komplett durch das untere Teleskoprohr geht, wird dieses beim betätigen der Winde, also beim Füll- und Arbeitsvorgang, gereinigt. Ein verhärten des Öles im unteren Teleskoprohr, wie man es beim kurzen Moderateur beobachten kann, kommt hier nur sehr selten vor.
Moderateur - Funktionsweise
  • X = Arbeitsweg der Lampe und Durchlass am Moderateur (oben).
  • Die schraffierten Flächen sind Ledergegenstände.
  • A = Stopfbuchse am oberen Teleskoprohr.
  • B = Ledermanschette, darf nicht auf dem Boden der Öldose aufstehen.
  • C = Bodenleder
  • Der Moderateur, hier in langer Ausführung dargestellt, ist orangefarben markiert und läuft von E nach D konisch aus.

Argandbrenner von frühen Moderateurlampen

  • Bild links: Brenner mit Steigrohr, Mol. 97.147 diesen Stift im Steigrohr kann man nicht als Moderateur bezeichnen da er keine Regelfunktion besitzt.
    Die beiden anderen Brenner sind mit Teleskoprohr und kurzem Moderateur ausgestattet.
  • Bild mitte: Brenner der Fa. Hadrot-Junior, Mol. 87.009
  • Bild rechts: Brenner der Gebrüder Levavasseur, Mol. 97.118