Moderateurlampe Frankreich um 1860

Nr. 3768

Eine Lampe aus Messing für medizinische Zwecke und Leuchtturmbefeuerung

Um die Schifffahrt sicherer zu machen verwendete man schon seit der Antike, vor Häfen und in Küstennähe, Fackeln und Feuerkörbe. Erst im 19 Jh, als die Öllampe ihre technische Vollendung erreichte, setzte man diese mit großem Erfolg ein. Die nachfolgend beschriebene Lampe fand besonders in der Medizin und in der Schifffahrt ihre Verwendung.

Der Außenbehälter ist aus Messingblech gedrückt und mit der Aufschrift eines Händlers für medizinische Geräte versehen, der Hersteller der Lampe ist unbekannt. Sie beinhaltet einen Ölbehälter aus Weißblech mit einem Volumen von ca. 2,5 l. Ein verspiegelter Trichter mit einem hinter dem Brenner angeordnetem Reflektor bündeln das Licht.

Der Brenner wird mit vier Schrauben im Hals der Lampe befestigt. Er verfügt über drei konzentrisch angeordnete Dochte in den Größen von 10''', 22''' und 35'''. Diese Dochte sind einzeln vom Dochtschlüsselrad aus über eine Zahnstange verstellbar. Zwischen jedem Docht befindet sich ein nach unten offener Ring als Luftkanal für die Verbrennung. Das Teleskoprohr ist in der Mitte untergebracht und beinhaltet einen abgeflachten Moderateur der die Ölmenge für die Flammen reguliert. Der Moderateur wird von oben in das Teleskoprohr eingeschraubt. Die Zahnstangenwinde zum Heben der Ledermanschette ist an den drei Stützrohren angelötet. Diese Rohre beinhalten auch die Zahnstangen für die Dochtverstellung. Die Zylinderhalterung wird über den Brenner geschoben und lässt sich in der Höhe verstellen. Die Zylinderaufnahme beträgt 80 mm.

Größe: Lampenhöhe bis Oberkante Brenner ca. 36 cm, der Fuß hat einen Durchmesser von 17,5 cm