Federwerkslampenpaar Frankreich um 1840

Eine Lampe aus Messing und Bronze

Der Außenmantel ist in schlichter Form aus starkem Messingblech gedrückt. Die Abstufungs-ringe, sowie der Lampenhals und die Brennerhülse mit Kugelträger sind aus Bronze gegossen. Diese Teile waren ehemals vergoldet. Auch der Ständer, auf dem die Lampe steht ist aus vergoldeter Bronze hergestellt, seine Beschichtung ist noch sehr gut erhalten. Er ist in Dekor und Form der Lampe gut angepasst. Die mundgeblasene Milchglaskugel und der Zylinder ergänzen das Bild der Lampe und sorgen für ein angenehmes Licht. Alle Teile sind original und unbeschädigt.

Ein 16''' Argandbrenner wird mit Gewinde in den Trichter der Lampe eingeschraubt. Sein Docht wird mit drei Krallen befestigt und über eine Zahnstange in der Höhe reguliert.

Bei dieser Pumpe handelt es sich um eine Doppel-Membranpumpe. Hierbei dürfte es sich um die erste Konstruktion der Rimbert-Pumpe aus dem Jahr 1826 handeln. Im vergleich mit der Penot Pumpe, die in Gotten-Lampen eingebaut ist, lässt sich eine deutliche Annäherung an diese erkennen. Da diese Pumpenbauart bisher aber nur in Barreau Lampen vorkommt, ist es durchaus auch möglich dass sie von oder für Barreau konstruiert wurde.

Ein stabiles Federwerk (Uhrwerk) mit drei Achsen und einem breiten Windfang sorgen für den Antrieb der Pumpe. Ein eingestempelter Name auf einer Platine gibt Aufschluss auf den Hersteller der Lampe. BARREAU, St. Denis 380, Paris. Ein weiterer Stempel gibt den Namen des Federwerkherstellers an LEGRAND AÎNÉ. Letzterer stellte aber auch federwerks getriebene Lampen her.

  • Lampe (a) Federwerk Nr. 262
    Gehäuse Nr. 99, Pumpe Nr. 9
  • Lampe (b) Federwerk und Gehäuse Nr. 263,
    Pumpe Nr. 18.

Fundort: Flohmarkt Metz, am 04.03.1991, ihr Zustand war gut, es fehlten alle Glasteile und die Ständer.

Oberkante Brenner, ca. 34,5 cm, mit Ständer und Zylinder ca. 77 cm. Der Fußdurchmesser der Lampe beträgt ca. 13,5 cm.

Technischer Aufbau

Bild links: zerlegte Pumpe – Pumpengehäuse mit Steigrohr, darüber zwei Saug- und zwei Druckventile sowie die beiden konischen Blindstopfen für die Arbeitsbohrungen, darunter Schutzsieb. Grundplatte mit Antriebsgestänge und Haltewinkel für die Pumpe. Darunter rückseitiger Pumpendeckel, gut zu erkennen die beiden Stifte. Diese dienen zur Fixierung der beiden Saugventile. Darunter das Fixierblech der Druckventile und die Membrane mit den Pumpenstößel. Lederdichtung der Rückseite, darunter sechs Befestigungsschrauben und der vordere Pumpendeckel.

Bild mitte: Bespannte Pumpe, aufmontiert auf Grundplatte mit Antriebsgestänge. Rechts und links neben dem Steigrohr befinden sich die beiden eingedrückten Blindstopfen. Im vergleich zu der Penot-Pumpe lässt sich hier eine große Ähnlichkeit feststellen. (00/79)

Bild rechts: 16''' Argandbrenner zum Einschrauben in den Lampenhals (Trichter). Um Tropföl vom Dochtschlüsselrad fernzuhalten ist über diesem ein Halbkragenblech angelötet.

Federwerk mit Blick auf Federpaket, Zahnradachsen und Windfang. Das Werk verfügt über drei Platinen, ein Federpaket, einen Windfang und drei Zahnradachsen. Die hervorstehende Achse des Rades Nr. 2 ist konisch und dient zur Aufnahme des Pumpengestänges.

In der Mitte beider Federn befindet sich diese Signatur.