Federwerkslampe nach der Konstruktion von A. Grémion um 1850

Nr. 2732

Eine Lampe aus gedrücktem Messing und Bronze

Der geprägte Außenmantel ist aus Messing und wurde von der Fa. G. LIEUX hergestellt.

Nachdem das Patent der Carcellampe 1816 abgelaufen war, konstruierten viele Erfinder andere Pumpen und Federwerke.

Die Fa. A. Grémion in Paris baute eine Drei-Kolben-Pumpe mit Ledermanschetten. Diese wurde von einem einfachen Federpaket angetrieben, das keine Zahnradachsen und keinen Windfang hatte. Der Widerstand des Öles, der in der dünnen Leitung zum Brenner entsteht, reguliert die Laufgeschwindigkeit des Federwerkes und damit auch die der Pumpe. Das Federwerk war einfacher herzustellen und damit auch preiswerter.

Auf der Feder im Federwerk ist eine Aufschrift mit Jahreszahl. Hierbei könnte es sich um das Jahr 1823 oder 1843 handeln (unleserlich). Da ab 1830 fast nur noch Membranpumpen in den Lampen eingesetzt wurden dürfte es sich um 1823 handeln.

Im Bodendeckel des Ölbehälters ist eingeschlagen: A.G. BREVÉTE 5637 und darunter ein N.
Hersteller A. Grémion, Paris, Rue des petits Champs, 42.

Im Bodendeckel der Lampe sind einige Schriftzüge und Daten eingeritzt, jedoch sind diese nicht zweifelsfrei zu lesen.

Bei der Restaurierung, die im März 1998 und im März 2003 durchgeführt wurde, sind das Leder, der Kolben, Dichtungen und Ventile erneuert worden.

Aufbau der Lampe

  • 17''' Argandbrenner, Aufnahme in der Lampe mit einem schlanken Konus, die Dochtverstellung wird über eine Zahnstange geregelt.
  • geöffnetes Pumpengehäuse. Gut zu erkennen die Lederzungen als Druckventile und die der Saugventile auf dem Boden der Zylinderbohrungen. Die Bohrungen sind mit Messing ausgekleidet und haben einen Durchmesser von 19,5 mm.
  • Kurbelwelle mit Kolbengestänge und Ledermanschetten, sowie Befestigungs- und Lagerarm. Die Kurbelwelle ist um 120° versetzt, der Kolbenhub beträgt 19,5 mm, somit ist die Pumpe quadrathubig. Daneben sind die Schrauben zur Befestigung und die Steigleitung mit Dichtung abgebildet.
  • Bild 1: Innenbehälter (Ölbehälter) mit Blick auf Antriebsritzel für die Pumpe. Bei der Bohrung handelt es sich um die Lagerung der Aufzugwelle für das Federpaket.
  • Bild 2: Dito, mit eingebautem Federwerk. Am Behälter unten sind vier Abstandshalter für das Außengehäuse angelötet. Auf das obere Gewinde wird der Lampentrichter auf geschraubt. Hierdurch wird das gesamte Außengehäuse zusammengehalten.
  • Bild 3: Ölbehälter von unten mit eingebauter Pumpe, Blick auf den Pumpenboden sowie auf das Saugsieb